Besuch in Juchowo/Polen

Besuch in Juchowo/Polen

Anfang September 2018 besuchte Sonja den Demeter Hof „Juchowo“, der ungefähr 150 km südöstlich von Stettin mitten in einem wunderschönen Naturschutzgebiet liegt.

Seit Anfang der 2000er Jahre wird hier biologisch dynamisch das Land bewirtschaftet und seit einigen Jahren ist dieser sehr große Hof mit 10 ha Fläche und ca. 900 Kühen ein beliebter Ort für Waldorfschulen aus der Region Nord-Ostdeutschland für Landwirtschafts- und Feldmesspraktika. Die Unterkunft ist in einem wunderschönen renovierten Backsteinbau in 4-6 Bett Zimmern mit Bad und man wird mit leckerem Essen aus eigenem Gemüse-, Obst- und Kräuteranbau, Honig und eigenen Bäckerei versorgt.

In den letzten fünf Jahren versucht man verstärkt Menschen mit Hilfebedarf aus der Region in die Arbeitsprozesse mit einzubeziehen. Es gibt in der Umgebung, trotz der sehr ländlichen Struktur einige Tageseinrichtungen für Menschen mit Hilfebedarf. Wohneinrichtungen sind in Polen noch nicht üblich, da die Familien, auch aufgrund der starken Präsenz der katholischen Kirche, selbstverständlich generations- sowie bedarfsübergreifend als stabile Gemeinschaften funktionieren.

In den Erntezeiten kommen besonders in die Kräutergärtnerei täglich bis zu 10 Personen zur Unterstützung nach Juchowo.

Des Weiteren sind sechs Menschen mit Assistenzbedarf in anderen Bereichen fest angestellt, wie auf dem 1. Arbeitsmarkt, mit einer verringerten Stundenzahl. Anstatt einer 40 Stunden Arbeitszeit sind sie 35 Stunden beschäftigt, z.B. In der Hauswirtschaft und im Kuhstall.

Sonja führte einigen Gespräche mit der Leitung von Juchowo zur Zusammenarbeit mit dem „Anthroposphic Council for Inclusive Social Development“, lud sie ein, als Gäste zur kommenden Klausurtagung der Länderdelegierten im Oktober zu kommen und im November and er Sitzung der Sozialtherapeutischen Arbeitsgruppe in Berlin teilzunehmen. Des Weiteren wurde die Zusammenarbeit mit „Profarm“ und der sozialen Landwirtschaft thematisiert.

Da Sonja eine Woche auf Juchowo verbrachte, weil sie mit ihrer Berufsschulklasse der Emil Molt Akademie Berlin dort zur Erlebnisfahrt war – auch im Kuhstall mitarbeitete – hat sie jeden Morgen 45 Min. Eurythmie mit den VerwaltungsmitarbeiterInnen gemacht.

Das war eine stärkende Erfahrung für die interne und internationale Zusammenarbeit – zur Begegnung von Juchowo und Dornach!

Sonja Zausch, September 2018