Medizin in Heilpädagogik und inklusiven sozialen Entwicklung

Die Arbeitsgruppe Medizin in Heilpädagogik und Sozialtherapie bringt anthroposophisch orientierte Heilberufe verschiedener Fachrichtungen zusammen, die in den Arbeitsfeldern des Councils tätig sind.

Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Koordination der Arbeitsgruppe: Gabriele Förster
celticsunset@posteo.de

Koordination aus dem Leitungsteam: Sonja Zausch
s.zausch@inclusivesocial.org


Aktueller Bericht, März 2023

Gabriele Förster, Ärztin der Camphill Dorfgemeinschaften Lehenhof/DE ist im Gespräch mit einer Gruppe von Ärzt:innen aus Italien, England und Schottland.
Zwei Mal haben sie sich digital getroffen und beschlossen, sich monatlich fortzubilden, eine Art «self peer learning group» als Beginn, bevor Größeres daraus entstehen kann.
Zunächst wird die Arbeit auf Englisch beginnen und man plant, dass man in Zukunft weitere Kolleg:innen einladen kann, Interessierte sind aus Taiwan, England und Russland.
In loser Planung ist, sich im Sommer vielleicht in Schottland zu einer Arbeitstagung zu treffen.

Leider ist es nicht gelungen, an der kommenden Jahrestagung der Medizinischen Sektion eine Arbeitsgruppe anzubieten, da alle Arbeitsgruppen-Angebots-Möglichkeiten bereits voll besetzt waren.

Text: Sonja Zausch


Bericht Oktober 2022

Innerhalb der Internationalen Tagung im Herbst 2022 in Dornach hat sich eine Gruppe von interessierten Kolleg:innen zum Austausch getroffen. Dabei waren Menschen, die bemüht waren, die Arbeitsgruppe während der Covid-Pandemie aufrechtzuerhalten. Ein gemeinsames Arbeitstreffen am Bodensee 2020 zum Schwerpunktthema Autismus musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden.

Verschiedene Aspekte wurden bei dem Treffen sichtbar:

  • Wie schaffen wir es, in guter interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Therapeut:innen, Pfleger:innen, Ärzt:innen und Hausverantwortlichen in Lebensgemeinschaften und weiteren begleitenden Fachkräften aus der Heilpädagogik und Sozialtherapie, den Fokus auf die Gesundheit des Menschen mit Assistenzbedarf gemäß der anthroposophischen Menschenkunde zu halten?
  • Wie können wir uns an existierende Ausbildungen anschließen und den Fokus auf die Menschen mit Assistenzbedarf stärken und professionalisieren? Z. B. in der Ärzt:innen- und Pflege-Ausbildung. Könnte hier eine Schwerpunkt-Modul «Heilpädagogik» eingefügt werden?
  • Sollte auch in den Ausbildungen zur Heilpädagogik/Soziale Arbeit mehr medizinisches Wissen ausgebildet werden?
  • Könnten Weiterbildungsmodule zu Schwerpunktthemen angeboten werden, die dann für alle oben genannten Berufsgruppen ansprechend und angemessen sind?

Gabriele Förster, Ärztin der Camphill Dorfgemeinschaften Lehenhof/DE, hat sich bereit erklärt, die weitere Koordination der Arbeitsgruppe zu übernehmen.

Text: Sonja Zausch


Bericht April 2021

Unter anderem wegen der Pandemie ist es der 2019 gebildeten Arbeitsgruppe «Medizin in Heilpädagogik und Sozialtherapie» zur Zeit leider nicht möglich, ihre Arbeit weiter zu vertiefen. Ziel war es, eine Weiterbildung für Kolleg*innen in medizinischen Berufen zur Vertiefung heilpädagogischer Aspekte zu konzipieren und durchzuführen.

In gemeinsamer Absprache haben wir nun Folgendes entschieden:
Es gibt im Council eine sehr schöne neue Dynamik mit einer größeren Gruppe jüngerer Kolleg*innen, die regelmäßig gemeinsam an Zukunftsimpulsen in der Heilpädagogik und Sozialtherapie arbeiten.
Die von uns angestrebte Begegnung zwischen den verschiedenen Gesundheitsberufen spielt dort insofern eine Rolle, als dass die Internationale Herbsttagung des Councils am Goetheanum 2022 (5. bis 9. Oktober – Save the Date!) sich im größeren Sinne der «Medizin, Pflege und Therapie» widmen wird.

Daher haben wir das Gefühl, es ist gesund, wenn sich diese Arbeitsgruppen-Initiative in diese Konferenz integriert und offen ist, was daraus inhaltlich und sozial im Anschluss an die Tagung entstehen wird, um dann einen neuen gemeinsamen Griff zu tätigen.

Wir würden uns freuen, wenn sich die Mitwirkenden dieser Arbeitsgruppe in der Vorbereitung dieser Tagung mit engagieren und konkret ihr professionelles Wissen beitragen.

Im Sommer 2021 werden wir einen ersten Aufruf starten, in dem wir alle Kolleg:innen aus den Bereichen der Pflege, der Therapien sowie die Ärzt*innen ansprechen. Hierfür werden wir auch auf das Netzwerk der Medizinischen Sektion durch IKAM zurückgreifen.


Bericht Oktober 2019

Johannes Weinzirl berichtet bei der Klausurtagung der Delegierten des Councils im Oktober 2019 von dem seit Frühjahr 2019 zunehmenden Anliegen mehrerer jüngerer Ärzte, die Medizin innerhalb der Heilpädagogik und Sozialtherapie neu zu impulsieren, woraus eine schöne Arbeit gemeinsam mit Pflegenden, Therapeut:innen und Heilpädagog:innen/Sozialtherapeut:innen entstanden ist.

Die Begegnung mit den Delegierten bei der Klausurtagung diente einem Kennenlernen und einer gemeinsamen inhaltlichen Arbeit in Kleingruppen zur Frage:

Welche menschenkundlichen Konzepte und praktischen Instrumente haben sich in der alltäglichen Arbeit bewährt, um den besonderen Bedürfnissen der Menschen mit Assistenzbedarf gerecht zu werden? Welche Herangehensweisen der anthroposophischen Menschenkunde haben sich bewährt und sollten in einer Weiterbildung vermittelt werden?

Unter den Rückmeldungen im Plenum fanden sich besonders folgende hilfreiche Hinweise und Themen:

  • Fokussierung auf eine Schulung der Sinneswahrnehmung.
  • Was ist eine kindsgerechte Entwicklung bzw. allgemein die Frage nach der Biografie der einzelnen Menschen, «Wie wird man?»
  • Klärung des Rollenverständnisses und der Zusammenarbeit in der therapeutischen Gemeinschaft hin zur Entwicklung einer gemeinsamen Vertrauensbasis.
  • Wie verlebendigt man die Diagnosefindung? Welche Gesten und seelischen Kräfte stecken hinter den klassischen Diagnosen?
  • Beschäftigung mit R. Steiners Vortrag zur Entfesselung des Ichs und seinen Wirkungen (GA 174 / 14. Januar 1917)
  • Egal welches menschenkundliche Konzept (4-Gliederung, 3-Gliederung, 7 Lebensprozesse oder 12 Sinne) verwendet wird, für die Vermittlung wichtig ist eine möglichst einfache Sprache.

Die Initiativgruppe wird sich wieder im Frühjahr 2020 treffen und weiter an einem Konzept einer Weiterbildung mit interdisziplinärem Ansatz arbeiten.