Der Ita Wegman-Kurs für Heilpädagogik und Sozialtherapie in Ungarn
In der Adventszeit 2019 besuchte Bart Vanmechelen den ungarischen Ita Wegman-Kurs für Heilpädagogik und Sozialtherapie. Es war eine besondere Veranstaltung, nicht nur wegen Barts Beiträgen in Vorträgen und Workshops, sondern auch weil die Ungarische Anthroposophische Gesellschaft den Raum für das Treffen zur Verfügung stellte, da es gemeinsam mit Péter Takáts, dem Präsidenten der Anthroposophischen Gesellschaft, organisiert wurde. So hatte nach den Besuchen von Jan Göschel und Sonja Zausch das dritte Mitglied des Leitungsteams des Councils die Gelegenheit, unser Land und unsere Gruppe kennenzulernen.
An diesem Wochenende hatten wir neben den Teilnehmenden der Ausbildung auch Gäste. Am Vormittag des ersten Tages haben wir uns die Arbeitsweise des Councils angeschaut. Dann haben wir uns mit der Praxis vertraut gemacht, wie durch verschiedene anthroposophische Meditationen ein höheres Bewusstsein sowohl in der Theorie als auch in der Praxis entwickelt werden kann. Der Hauptschwerpunkt des Wochenendes war die Grundsteinmeditation.
Mit Hilfe des gemeinsamen Ziels, das wir alle sahen, erwärmten wir den sozialen Raum um uns herum. Nach dem Mittagessen stellten sich die eingeladenen Vertreter und Vertreterinnen vor. Ihre Initiativen und Ausbildungen helfen, die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie in Ungarn zu verwirklichen.
Zu Beginn des (offenen) Vortragsabends sangen wir gemeinsam mit unseren Gästen und mit Balázs Thurnay, einem Musiklehrer, «O Signore, fa di me …», was unsere Gemeinschaft mit unseren Freunden, mit der anthroposophischen Gemeinschaft und mit Kollegen und Kolleginnen weiter stärkte.
Dann befassten wir uns gemeinsam mit der Grundsteinmeditation und dem Thema Menschenwürde. Neben dem Impuls der Anthroposophie als Friedensmission erkannten wir auch die langen karmischen Wege, die wir zurückgelegt hatten. Aus unserer anthroposophischen Erkenntnis heraus ist es zum Beispiel wahrscheinlich, dass wir uns alle seit Jahrhunderten auf diesen gemeinsamen Abend vorbereitet hatten. Wir sprachen über die Fähigkeit des Meditierens und die Erfahrung des «Ich», durch die wir das Wirken des Vatergeistes erfahren können.
Wir alle wissen, dass Meditation ein integraler Bestandteil unseres Lebens sein sollte, aber das «Wann» und «Wie» war für viele von uns schwierig. Barts Rat hat uns geholfen, mit Freude und Erfolg zu meditieren. Eine einfache Bewegung, unser Gewicht von einem Fuß auf den anderen zu verlagern, mit Konzentration ausgeführt – das kann ein Wunder bewirken! Wir können das Gefühl der Leichtigkeit erleben, das Licht in den begeisternden Kräften. Während der Meditation wird die Weisheit für uns alle verfügbar, da wir bereit sind, sie zu empfangen, indem wir unsere eigene innere Weisheit entdecken, die uns zuflüstert, was der nächste Schritt ist. Wir müssen Kräfte in uns selbst mobilisieren, um diese Übungen durchzuführen. Wann? Nach Rudolf Steiner meditieren wir nach Bedürfnis und nach Möglichkeit. Wir erhielten auch ein Meditationsmantra: «Die Weisheit lebt im Licht.» Es ist wichtig, dass wir nach der Meditation unsere Erfahrung loslassen können, was auch Kraft erfordert!
Die tägliche Anwendung der sieben Bedingungen der inneren Schulung ist nicht nur für unseren individuellen Weg, sondern auch für die harmonische Zusammenarbeit an unserem Arbeitsplatz unerlässlich. Dies sind einfache und natürliche, selbsterklärende Dinge, die wir normalerweise nicht bewusst üben. In einem Workshop untersuchten wir diese Bedingungen und welche Maßnahmen wir in unserer täglichen Arbeit ergreifen können, um die Qualität der Zusammenarbeit zu verbessern.
In der Punkt-Umkreis-Meditation können wir spüren, dass wir getragen werden, und die Qualitäten erfahren, die uns tragen. Es ist äußerst erbaulich zu wissen, dass es immer ein Wesen gibt, das mich besser kennt als ich!
Wir erhielten auch von Steiner empfohlene Achtsamkeitsübungen, um die ätherischen Kräfte zu stärken und uns wieder mit den Kräften der Seele zu verbinden.
Barts Unterstützung, die professionell gestalteten Vorträge, gut artikulierte, verständliche Inhalte, alles umrahmt von Gesang und Musik, machten dieses Adventswochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Im Jahr 2020 werden wir als Lehrer*innen in unsere Ausbildung einladen: Annette Pichler, Andrea Seemann, Rüdiger Janisch und Richard Steel.
Bericht: Nikoletta Kovács